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Stadt Geislingen (Druckversion)

Kirche St. Ulrich

Kirche St. Ulrich

Im Wandel der Zeit

Die geräumige Pfarrkirche wurde 1927/28 nach den Plänen der Rottenburger Architekten Lütkemeier und Schilling an der Stelle der alten und zu klein gewordenen Dorfkirche erbaut und von Kunstmaler Albert Birkle ausgemalt.

Pfarrer Peter Bross feierte am Fest Peter und Paul 1927 den letzten Gottesdienst in der alten Kirche. Am Tag darauf begann man mit dem Abbruch des Kirchenschiffes. Nur der Turm aus dem 15. Jahrhundert blieb erhalten. Das Chorgewölbe wurde sorgfältig abgebaut, um es in der neuen Kirche wieder verwenden zu können.

Während der 15-monatigen Bauzeit diente die damalige 'Schlossscheuer' als Notkirche. Bischof Johannes Baptista Sproll konnte bereits am 28. Oktober 1928 die neue Kirche einweihen.

Elemente aus der "alten" Kirche

Das spätmittelalterliche Chorgewölbe wurde in der neuen Kirche wieder eingebaut. Ebenso wurden wertvolle alte Figuren (St. Ulrich, St. Martin, St. Barbara, St. Katharina) sowie die in den Seitenschiffen angebrachten Grabmonumente aus der alten Kirche übernommen. Aus Sicherheitsgründen bekam 1974 die aus dem 15. Jahrhundert stammende Pietà einen neuen Platz in der Pfarrkirche, ebenso zwei barocke Heiligenfiguren (St. Blasius und St. Wendelin).

 

Das Geläute umfasst fünf Glocken: die kleinste und älteste stammt aus dem Jahr 1475, die jüngste wurde 1983 in Heilbronn gegossen, die drei großen Gussstahlglocken aus Bochum kamen 1924 als Ersatz für das im Ersten Weltkrieg abgelieferte Geläute auf den Turm.

Aus Alt wird Neu

Im Zuge der Kirchenrenovation von 1984/85 erhielt der Altarraum seine heutige Gestalt. Dabei wurden vier noch vorhandene Gewölbekonsolen der alten Kirche (eine davon allerdings nur in Kopie) in den neuen Altar eingebaut, der am 4. Mai 1985 von Bischof Dr. Georg Moser feierlich konsekriert wurde. Vier alte Evangelistenfiguren bekamen einen Platz im neuen Ambo. Die 1508 geweihte Altarplatte wurde in die neue Tabernakelstele eingefügt.

 

Den Bildhauern Franz und Willi Bucher gelang es auf diese Weise hervorragend, Altes mit Neuem zu verbinden. Bereits 1977 schuf der Bildhauer A. Insam aus St. Ulrich in Südtirol zusammen mit seinen Söhnen die überlebensgroße Marienfigur im Stil der spätgotischen schwäbischen Madonnen-Darstellungen.

Auch außen wurde die Pfarrkirche mehrfach saniert, zuletzt wurden 2002/03 ihre feuchten Außenwände in einem Spezialverfahren "trocken gelegt".

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